Die Osteoporose (Knochenschwund) ist eine Erkrankung des Skeletts, bei der die Knochenfestigkeit vermindert ist. In Folge der strukturellen und funktionellen Veränderungen kommt es zu einer Instabilität des Skeletts mit der Gefahr von Knochenbrüchen. Im höheren Alter ist die Osteoporose die häufigste Knochenerkrankung. Vor allem Frauen nach den Wechseljahren sind betroffen. Jede vierte Frau über 50 Lebensjahren leidet an einer Osteoporse. Allerdings nimmt auch bei Männern im Alter über 70 Jahren die Häufigkeit erheblich zu.
Die Knochenmasse nimmt etwa in den ersten 30 Lebensjahren zu (in der Jugend wird Knochen aufgebaut), erreicht dann einen Höhepunkt und fällt in den späteren Lebensjahren langsam wieder ab. Generell verringert sich die Knochendichte mit zunehmendem Alter. Die Osteoporose entsteht meist aus einer unzureichenden Knochenbildung in jungen Jahren und/oder einem beschleunigten Abbau in späterer Zeit.
Eine Osteoporose ohne Frakturen ist oft symptomlos. Im fortgeschrittenen Stadium der Krankheit werden die Knochen so instabil, dass es zu Knochenverformungen kommen kann. Ebenso können vergleichsweise geringe Belastungen Knochenbrüche nach sich ziehen, besonders an Wirbelsäule, Oberschenkelhals, Ober- und Unterarm. Spontane Knochenbrüche, also ohne äußere Einwirkung, sind ebenfalls möglich. Die Folgen dieser Veränderungen sind vor allem Schmerzen sowie eine eingeschränkte Beweglichkeit bis hin zu Bettlägerigkeit und Pflegebedürftigkeit. Patienten mit osteoporotischen Frakturen haben eine erhöhte Sterblichkeit und ein erhöhtes Risiko für weitere Frakturen. 41% der Patienten mit Wirbelkörperfrakturen sind dauerhaft auf fremde Hilfe angewiesen.
Osteoporotische Veränderungen an den Wirbelkörpern können zu Rundrücken, Spitzbuckel und Körpergrößenabnahme führen. Meist befällt die Osteoporose das gesamte Skelett. Nur selten ist sie auf eine bestimmte Region begrenzt, so zum Beispiel eine gelenknahe Osteoporose bei der rheumatoiden Arthritis.