Knöcherne Veränderungen
Erosionen (kleinste Knochenveränderungen im Gelenk) können häufiger sonographisch eher nachgewiesen werden als im Röntgenbild. Dies ist unter anderem sehr relevant für die Frühdiagnose der Rheumatoiden Arthritis.Zahlreiche orthopädische und rheumatologische Fragestellungen können durch die Sonographie daher frühzeitig beantwortet werden. Aus den Befunden ergibt sich eine erhebliche Relevanz für das weitere diagnostische und therapeutische Vorgehen.
Bei einer Arthrose findet sich je nach Reizzustand ein Erguss, der Gelenkspalt erscheint verschmälert mit Konturveränderungen und das Gelenk ist stabil.
Bei einer Arthritis findet sich ebenfalls ein Gelenkerguss mit aufgehobener Kapsel und der Gelenkspalt erscheint erweitert. Die Knochenkonturen zeigen die für die Arthritis typischen Usuren.
Ergussbildung im Gelenk
Bei einigen chronischen Erkrankungen (z.B. Rheuma, Gicht) aber auch bei Verletzungen (z.B. Meniskusschädigung, Kreuzbandläsion) kommt es häufig zu Anschwellungen im Gelenk. Durch Ultraschall läßt sich das Ausmaß (groß oder klein) aber auch die Qualität (frisch oder älter, verletzungsbedingt oder rheumatisch) gut differenzieren.Im Ultraschallbild zeigt sich durch die Flüssigkeit im Gelenk eine abgehobene Gelenkkapsel. Weil durch den Erguss die Schallwellen nicht reflektiert werden, stellt sich die Knochenlinie deutlich verstärkt dar.
Unter Funktion sieht man eine Lageveränderung der Flüssigkeit, z.B. verlagert sich bei leicht gebeugtem Kniegelenk der Erguss aus dem Kniegelenk in den angrenzenden Teil des Oberschenkels. Bei Rheumatikern hat die Sonographie ihre Bedeutung weniger in der Primärdiagnostik des Ergusses als vielmehr in der Darstellung der Dicke der Synovia und der Ergußgröße zur Kontrolle des Therapieverlaufs.